Hinrichtung des gefangenen Demonstranten Ghobadlou und des politischen Gefangenen Farhad Salimi nach 14 Jahren Haft
Am heutigen Dienstagmorgen, dem 23. Januar 2024 haben die Henker des Kleriker Regimes Mohammad Qobadlou, einen 23jährigen gefangenen Protestierer, im Qezel Hesar Gefängnis hingerichtet wegen des Vorwurfs, einen repressiven Agenten getötet zu haben. In einem anderen schrecklichen Vorfall vollstreckten sie im gleichen Gefängnis die Erhängung von Farhad Salimi, einem sunnitischen politischen Gefangenen, der 14 Jahre eingekerkert war. Zur Zeit seiner Hinrichtung war er im Hungerstreik.
Die kriminellen Agenten der SSF Sondereinheit griffen die Familie und Zuschauer vor dem Qezel Hesar Gefängnis nach der Erhängung von Mohammad Qobadlou an und misshandelten sie. Sie vollzogen verschiedene Verhaftungen.
Farhad Salimi und sechs andere sunnitische Bürger waren im Dezember 2009 festgenommen und im Haftzentrum der Abteilung des Nachrichtendienstes von Urmia gefoltert worden, um falsche Geständnisse von ihnen zu erzwingen.
Sie wurden mehrmals zum Tode verurteilt, einmal im Februar 2016 von dem berüchtigten Richter Mohammad Moghiseh und noch einmal von einem anderen skrupellosen Richter Abolqasem Salavati unter der Anklage des „Handelns gegen die nationale Sicherheit“, der Ausstreuung von „Propaganda gegen den Staat“ und der „Verderbnis auf Erden“. Das Oberste Gericht des Kleriker Regimes bestätigte in letzter Instanz ihre Verurteilungen im Jahr 2019.
Farahd Salimi und seine sechs Mitangeklagten waren beschuldigt worden, Khameneis Führer der Freitagsprediger in der Rashedin Kalifat Moschee in Mahabad während des Aufstandes im Dezember 2009 getötet zu haben. Davoud Abdollahi, Ayoub Karimi und Qassem Abesteh wurden im Qezel Hesar Gefängnis in Karadsch jeweils am 12. Januar 2024, am 29. November 2023 und am 5. November 2023 hingerichtet. Weitere drei Mitangeklagte Anwar Khezri, Khosrow Besharat und Kamran Sheikheh verbringen noch im Todestrakt von Qezel Hesar ihre Zeit.
Recht auf Leben e.V. erklärte: „Das Kleriker Regime hat mit diesen Hinrichtungen eine neue Rekordmarke der Verwilderung und des Verbrechens gesetzt. Zweifellos wird die mutige Jugend im Iran diese Handlungen des mittelalterlichen Regimes nicht unbeantwortet lassen. Die zahllosen Vorfälle von Blutvergießen offenbaren, dass Khamenei den Ausbruch des Zorns des iranischen Volkes wahrnimmt und dass er vergebens versucht, Aufstände im Keim zu ersticken. Das Märtyrertum dieser tapferen jungen Männer wird nur die Flammen von Aufstand und Widerstand anheizen“.
Recht auf Leben e.V. appellierte an die Vereinten Nationen und die Europäische Union, sofort etwas zu unternehmen, um die Tötungsmaschinerie der Mullahs zu stoppen und das Leben von Tausenden von Gefangenen im Todestrakt, besonders politischen Gefangenen, einsitzenden Protestierern und drei anderen Angeklagten in dem Fall von Farhad zu retten. Mindestens 360 Gefangene wurden seit dem 7. Oktober hingerichtet, das heißt nach dem Beginn des Krieges, der hauptsächlich vom Kleriker Regime gefördert worden ist. Schweigen und Untätigkeit werden das Mullah Regime darin bestärken, seine Verbrechen innerhalb des Iran und im Ausland zu steigern.