Sina Aghdassi, Bahá’í-Bürger, gegen Kaution freigelassen
Sina Aghdassi, ein Bahai-Bürger aus Tabriz, wurde vor wenigen Stunden gegen Kaution freigelassen.
Die Freilassung von Herrn Aghdassi erfolgte heute, am Dienstag, dem 8. Oktober 2024 gegen Kaution. Bisher sind keine Informationen über die gegen ihn erhobenen Vorwürfe bekannt.
Sina Aghdassi wurde am 16. September von Sicherheitskräften festgenommen. Die Beamten durchsuchten sein Haus und beschlagnahmten die Mobiltelefone von ihm und seinen Familienangehörigen.
Dieser Bahai-Bürger war bereits in der Vergangenheit mit Festnahmen und rechtlichen Auseinandersetzungen konfrontiert.
Bahai-Bürger im Iran sind von der Ausübung ihrer religiösen Überzeugungen systematisch ausgeschlossen. Dies steht im Widerspruch zu Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und Artikel 18 des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte, die jedem Menschen das Recht auf Religionsfreiheit, den Wechsel der Religion und die Ausübung des Glaubens – sowohl einzeln als auch in Gemeinschaft, öffentlich oder privat – garantieren.
Laut inoffiziellen Quellen gibt es im Iran über 300.000 Bahai-Bürger. Doch die iranische Verfassung erkennt lediglich den Islam, das Christentum, das Judentum und den Zoroastrismus als offiziell anerkannte Religionen an, während der Bahai-Glaube nicht anerkannt wird. Aus diesem Grund werden die Rechte der Bahai im Iran seit Jahren systematisch verletzt.