Ein Sieg der Menschenrechte: Iranische Karikaturistin aus dem berüchtigten Evin-Gefängnis freigelassen!
Die Freilassung der iranischen Karikaturistin und Aktivistin Atena Farghadani aus dem berüchtigten Evin-Gefängnis am 10. Dezember 2024 ist ein Hoffnungsschimmer inmitten der dunklen Realität von Unterdrückung und Menschenrechtsverletzungen im Iran. Ursprünglich zu sechs Jahren Haft verurteilt, wurde ihre Strafe nach einem Berufungsverfahren auf acht Monate reduziert. Farghadani war eine mutige Stimme, die trotz enormer Gefahren für Freiheit und Gerechtigkeit kämpfte – ein Engagement, das sie mit Misshandlungen und einer langen Haft bezahlen musste. Atena Farghadani wurde im April 2023 festgenommen, als sie versuchte, ihre Kunstwerke in der Nähe der Residenz des Obersten Führers Ali Khamenei anzubringen.
Diese Werke prangerten soziale Ungleichheiten und staatliche Repression an. Ihr „Verbrechen“ bestand offiziell darin, religiöse Heiligtümer zu „beleidigen“ und „Propaganda gegen den Staat“ zu betreiben. Während die erste Anschuldigung fallengelassen wurde, reduzierte das Berufungsgericht die zweite Anklage auf acht Monate Haft. Ihre Kunst, darunter die provokative Karikatur „Class Inequality“, machte sie zu einem Symbol des Widerstands gegen ein Regime, das Meinungsfreiheit systematisch unterdrückt.
Die Berichte über ihre Haftzeit sind erschütternd: Sie wurde geschlagen, verlor das Bewusstsein und litt unter den unmenschlichen Bedingungen des Evin-Gefängnisses. Dennoch blieb sie standhaft. Menschenrechtsorganisationen wie PEN America, Artists at Risk Connection (ARC) und viele deutsche Institutionen spielten eine entscheidende Rolle, um internationale Aufmerksamkeit auf ihren Fall zu lenken. Insbesondere in Deutschland mobilisierten Künstler- und Menschenrechtsnetzwerke Solidaritätsaktionen, Petitionen und öffentliche Veranstaltungen, um Farghadanis Freilassung zu fordern und den Druck auf das iranische Regime zu erhöhen.
Julie Trébault, Direktorin der Artists at Risk Connection, äußerte tiefe Erleichterung über Farghadanis Freilassung: „Ihr Fall erinnert uns daran, welche Risiken Künstler im Iran eingehen, wenn sie ihr Recht auf freie Meinungsäußerung wahrnehmen. Ihre Freilassung ist ein Sieg, aber auch ein Appell, den Kampf für gefährdete Künstler weltweit fortzusetzen.“
Atena Farghadanis Geschichte ist nicht nur die eines triumphierenden Überlebens. Sie ist ein Mahnmal dafür, dass Unterdrückung und Gewalt niemals unbemerkt bleiben dürfen. Ihre Freilassung zeigt, wie wichtig die unermüdliche Arbeit von Menschenrechtsorganisationen ist – insbesondere die Unterstützung aus der deutschen Zivilgesellschaft, die entscheidend dazu beigetragen hat, ihre Stimme zu stärken und das Licht der Freiheit für sie zurückzugewinnen.