Deutsch-iranischer Staatsbürger, Jamshid Sharmahd, wurde vom iranischen Regime hingerichtet!
Mizan, die Nachrichtenagentur und Organ der iranischen Justiz, meldete am Montag, dem 29. Oktober, dass Jamshid Sharmahd, ein deutsch-iranischer Staatsbürger, hingerichtet wurde. Sharmahd, ein politischer Aktivist und Mitglied der „Kingdom Assembly of Iran“ lebte in den USA und war 67 Jahre alt, als er im August 2020 in Dubai von den iranischen Sicherheitskräften in den Iran entführt wurde.
Ihm wurde offiziell die Anklage „Korruption auf Erden durch Planung und Leitung terroristischer Aktivitäten“ vorgeworfen. Bereits zuvor hatten iranische Medien ihn als „Anführer der Terrorgruppe Tondar“ bezeichnet. Die iranische Justiz legte Sharmahd eine lange Liste von Anschuldigungen vor, darunter ein Bombenanschlag im Jahr 2008 in einem religiösen Zentrum in Shiraz, welcher der Gruppe Tondar zugeschrieben und angeblich von ihm angeführt wurde.
Die Familie von Sharmahd hat die Vorwürfe stets als absurd zurückgewiesen. Nach dem Verschwinden von Foroud Fouladvand, einem weiteren Gegner der Islamischen Republik, übernahm Sharmahd die Leitung von dem Radio und der Website der Tondar-Gruppe. Auch Fouladvand war in der Türkei entführt worden und bleibt bis dato verschwunden.
Die deutsche Regierung hatte bereits das Todesurteil gegen Sharmahd verurteilt und in Reaktion darauf zwei iranische Diplomaten des Landes verwiesen. Teheran antwortete mit der Ausweisung zweier deutscher Diplomaten. Der Oberste Gerichtshof der Islamischen Republik bestätigte das Todesurteil gegen Jamshid Sharmahd vor 18 Monaten.
Annalena Baerbock, Deutschlands Außenministerin, reagierte auf die Nachricht der Hinrichtung mit einer scharfen Verurteilung und erklärte: „Ich verurteile die Ermordung von Jamshid Sharmahd durch das iranische Regime aufs Schärfste. Er wurde aus Dubai entführt, jahrelang ohne ein faires Verfahren festgehalten und nun hingerichtet. Heute ist der schlimmste Albtraum für seine Familie wahr geworden. Mein tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie, die stets in engem Kontakt mit uns stand und nun einen unermesslichen Verlust erleidet.“ Sie fügte hinzu, dass die deutsche Botschaft in Teheran unermüdlich für Sharmahd gearbeitet habe und dass Berlin regelmäßig ein hochrangiges Team nach Teheran entsandt habe, um der iranischen Regierung deutlich zu machen, dass die Hinrichtung eines deutschen Staatsbürgers schwere Konsequenzen haben werde.